Finanzausgleich

Vorstand der Wiener Ärztekammer bestätigt 5 Mio. für Maßnahmen

Der Vorstand der Ärztekammer für Wien hat sich Dienstagabend intensiv mit den geplanten Änderungen im Zuge der Begleitgesetze zum Finanzausgleich beschäftigt und die bereits angekündigten 5 Millionen Euro Budgetmittel für Kampfmaßnahmen gegen die geplanten Reformen und die Maßnahmen der Wiener Spitalsärztinnen und -ärzte für die Rettung der Wiener Spitäler einstimmig bestätigt.

red

„Ich bin sehr froh, dass der Kammervorstand sich einheitlich und geschlossen gegen den Entzug der Mitspracherechte der Ärzteschaft stellt“, so Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart, der auch nochmals seine Solidarität und Unterstützung der Maßnahmen der angestellten Ärztinnen und Ärzte betont. „Es ist unbedingt notwendig, dass die Stadt Wien die Arbeitsbedingungen der Wiener Spitalsärztinnen und -ärzte verbessert, ansonsten ist die Spitalsversorgung der Wiener Bevölkerung gefährdet“, ist Steinhart überzeugt.

Der Ärztekammerpräsident betont zudem nochmals, dass die geplante Einschränkung der Mitspracherechte der Ärzteschaft in der Gesundheitsversorgung zu einer Verschlechterung der Versorgung führen wird. „Nur wenn das Fachwissen der Ärzteschaft, der Ärztinnen und Ärzte sowie ihrer Standesvertretung in die Versorgung integriert wird, ist sichergestellt, dass nicht nur finanzielle Fragestellungen der Geldgeber im Gesundheitssystem eine Rolle spielen, sondern auch die medizinischen Notwendigkeiten der Bevölkerung“, erklärt Steinhart. Mit den beschlossenen Mitteln ist sichergestellt, dass die Ärztekammer langfristige Aktivitäten auch bis ins Jahre 2024 setzen kann, wenn es notwendig ist. Steinhart betont jedoch, dass er noch auf ein Einlenken der Politik hofft. „Schließlich hat die Ärzteschaft überzeugende Argumente, welche nicht ignoriert werden dürfen.“

„Die nächsten Wochen sind entscheidend für die medizinische Versorgung ganzer Generationen in Österreich lebender Menschen. Die Ärztekammer wird ihren Beitrag dazu leisten, damit eine gute Gesundheitsversorgung weiterhin gewährleistet ist“, so Steinhart abschließend.