Corona

Weltweit 5,6 Milliarden mindestens einmal geimpft

Weltweit sind dem Statistik-Portal Our World in Data zufolge fast 5,6 Milliarden Menschen mindestens einmal gegen Corona geimpft worden. Das ist mehr als die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung, die nach UN-Berechnungen im November die 8-Milliarden-Marke überschritten hatte. In der EU haben Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zufolge rund 338 Millionen Menschen (fast 76 Prozent) mindestens eine Spritze bekommen.

red/Agenturen

In einigen westlichen EU-Ländern war die Impfbereitschaft größer, wie Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zeigen, zum Beispiel in Italien (84 und 76 Prozent) oder Dänemark (81 und 63 Prozent). In Frankreich (79 und 61 Prozent) und Österreich (75 und 60 Prozent) sind die Zahlen auf ähnlichem Niveau. Bei den östlichen Nachbarn in Polen (60 und 33 Prozent), Tschechien (65 und 41 Prozent) oder Ungarn (63 und 40 Prozent) wollten sich zum Teil deutlich weniger Menschen impfen lassen.

ECDC empfiehlt neue Impfkampagnen für heurigen Herbst

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC empfiehlt für den Herbst neue Covid-Impfkampagnen, besonders für ältere Menschen und weitere Risikogruppen. Laut Überwachungsdaten werden Personen mit höherem Alter mit jeder weiteren Coronawelle mit größerer Wahrscheinlichkeit in Spitäler eingeliefert, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Report. Eine hohe Impfrate im Herbst von Personen ab 60 Jahren könnte demnach bis zu 32 Prozent der Krankenhauseinweisungen im EU/EWR-Raum verhindern.

Die Kombination eines solchen Impfprogramms im Herbst für Personen ab 60 Jahren mit einer Immunisierungskampagne bereits im Frühjahr 2023 für Personen ab 80 Jahren dürfte bei einer sehr hohen Impfrate sogar bis zu 44 Prozent der Covid-Spitalsaufenthalte verhindern, erläuterte die ECDC. Für die Berechnungen seien eine Reihe von Faktoren berücksichtigt worden, darunter die nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffs, die in den Auffrischungskampagnen im vergangenen Herbst/Winter adressierten Altersgruppen sowie die epidemiologische Situation im Vorjahr.

Die ECDC-Daten deuten auf eine anhaltende Übertragung von SARS-CoV-2 und daher auf ein kontinuierliches Risiko einer schweren Erkrankung für gefährdete Gruppen hin, wurde betont. Die Analyse zeige, dass die Auswirkungen der Krankheit in der Herbst-Winter-Periode viel stärker waren.

Epidemiologe Gartlehner: Werbeverbot in Niederösterreich „sehr problematisch“

Die Länder sollten nationale Entscheidungen über die besten Impfstrategien unter Berücksichtigung der lokalen epidemiologischen Gegebenheiten treffen. Für erfolgreiche Kampagnen könnten die Gesundheitsbehörden zum Beispiel gezielte Kommunikationsstrategien entwickeln, um Risikogruppen über vertrauenswürdige Kanäle und Personen zu erreichen, empfiehlt die ECDC. So sollen nicht nur Spitalsaufenthalte, sondern auch die anhaltende Sterblichkeit durch Covid-19 verringert werden.

Das Vorhaben der neuen ÖVP-FPÖ-Koalition in Niederösterreich, nicht mehr für die Corona-Impfung zu werben, bezeichnete der Epidemiologe Gerald Gartlehner am Dienstagabend in der "Zeit im Bild 2" des ORF als "sehr problematisch, weil es natürlich im Herbst Personen geben wird, die dringend eine Auffrischung brauchen werden." Alle, die älter sind, die ein hohes Risiko haben, schwer zu erkranken, "die muss man irgendwie erreichen", sagte der Experte.

ECDC-Empfehlungen für Covid-Impfungen 2023: http://go.apa.at/Q3n1QyUv

Impfstoff
Die Proben stammten von 61 Menschen, die sich unabhängig von der Operation einige Monate zuvor zwei- bis dreimal mit einem mRNA-Vakzin gegen das Coronavirus hatten impfen lassen, die Infektion aber in der Mehrheit noch nicht durchgemacht hatten.
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