Impfgipfel
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ÖÄK-Präsident unterstreicht Forderung nach genereller Impfpflicht

„Wir treten für eine generelle Impfpflicht ein – das schließt Gesundheitspersonal ein, geht aber sinnvollerweise viel weiter. Überall, wo viele Menschen zusammenkommen, besteht die Gefahr, Infektionsträger gefährlicher Krankheiten zu werden“, so ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres.

red

Das betreffe unter anderem auch pädagogisches Personal, Schüler und Studenten. Die Durchimpfungsrate müsse dringend auf das von der WHO definierte Maß von 95 Prozent erhöht werden. „Daher unterstützen wir jede Maßnahme, die diesem Ziel dient“, so der ÖÄK-Präsident. Konsequenzen für die Nichtbeachtung der Impfpflicht zu definieren, sei dann Aufgabe der Politik.

Erfreut reagierte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann niedergelassene Ärzte, auf die Äußerungen von Volksanwalt Günther Kräuter. Dieser hatte sich im Vorfeld des Impfgipfels für eine indirekte Impfpflicht bei Masern ausgesprochen. „Es freut mich sehr, dass die Volksanwaltschaft erkannt hat, dass die Grenzen von Information und Aufklärung erreicht sind“, meinte Steinhart. Wenn die laut WHO nötige Durchimpfungsrate wieder in Reichweite kommen soll, müsse aber eine generelle Impfpflicht her. „Nur durch eine hohe Durchimpfungsrate können auch Kinder, die noch zu jung sind, um geimpft zu werden, Schutz genießen. Andernfalls kommt es immer wieder zu tragischen Einzelfällen, die leicht zu vermeiden wären“, sagt Steinhart.

 

 
© medinlive | 19.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/gesundheitspolitik/oeaek-praesident-unterstreicht-forderung-nach-genereller-impfpflicht