Ein Jahr Krieg - Caritas unterstützte bisher vier Millionen Menschen
Vier Millionen Menschen in der Ukraine hat die Caritas nach eigenen Angaben seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs mit ihrer Nothilfe erreicht. „Wir versorgen die Menschen mit Hilfsgütern wie Essen und Trinken, verteilen Medikamente und Hygieneprodukte und schauen, dass die Menschen ein Dach über dem Kopf haben“, sagte Andreas Knapp, Auslandshilfe-Generalsekretär der Caritas, am Dienstag in einer Aussendung.
„Jetzt im Winter machen wir auch Unterkünfte winterfest, stellen Heizmaterial, Generatoren und Öfen zur Verfügung und verteilen Decken und warme Kleidung“, so Knapp. Bisher habe die Caritas 545 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht und 135.000 Hilfspakete vor Ort verteilt. „Mit 17,7 Millionen Menschen sind fast die Hälfte der Menschen aus der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen“, sagte Caritas-Präsident Michael Landau.
Für betroffene Kinder errichtete die Caritas laut Pressemitteilung 13 sogenannte Child Friendly Spaces - Orte, an denen sich Psychologinnen, Psychologen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter kümmern. Die Kinder lebten im Kriegsgebiet oder auf der Flucht „vielfach in Armut und Isolation, ohne Toiletten, ohne Licht, ohne Wasser. So etwas hinterlässt neben den materiellen Bedürfnissen natürlich auch tiefe seelische Wunden“, sagte Knapp. Die Einrichtungen der Caritas sollen den jungen Menschen „ein gewisses Maß an Normalität ermöglichen“.
Tausende Hilfspakete auch vom Hilfswerk International
In Österreich stelle die Caritas Quartiere für Geflüchtete bereit und versorge die Menschen bis zur Aufnahme in die Grundversorgung. Dringend notwendig seien aber Veränderungen hinsichtlich der Perspektiven für die aus der Ukraine vertriebenen Menschen in Österreich, hieß es. Eine rasche Rückkehr in die Ukraine sei derzeit nicht realistisch, der Aufenthaltstitel aber ist bis März 2024 beschränkt. „Wir müssen den Menschen aus der Ukraine langfristige Perspektiven ermöglichen. Nur so wird der Anreiz verstärkt, Deutsch zu lernen, mehrjährige Ausbildungen zu beginnen und die Menschen vermehrt in Arbeit zu bringen.“
Auch das Hilfswerk International nimmt sich vom Krieg betroffenen Menschen an: Gemeinsam mit den Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort unterstützt die Hilfsorganisation laut Pressemitteilung vom Dienstag den laufenden Betrieb von zehn Notunterkünften im Westen der Ukraine sowie von 13 weiteren im Nachbarland Moldawien. Demnach fanden so bis heute fast 6.000 geflüchtete Menschen eine erste sichere Anlaufstelle. Pro Monat würden durchschnittlich 3.000 Hilfspakete zur Versorgung der Grundbedürfnisse verteilt. Zusätzlich habe man Teams zur psychosozialen Unterstützung: Die Hilfsorganisation verzeichnet bis heute mehr als 3.000 Beratungsstunden. Ein Augenmerk wird laut Aussendung auf die Unterstützung von chronisch kranken und verwaisten Kindern gelegt. Außerdem versorgte man 52.000 Menschen in den umkämpften Gebieten von Kharkiv über Nikopol bis nach Cherson mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten. Im Dezember 2022 hätten zudem 3.000 Familien an der Frontlinie mit Winterpakete erhalten.
Spenden
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