Diplompflegeausbildung kann in Tirol noch einmal begonnen werden

In Tirol wird das Angebot zur Ausbildung in Pflegeberufen erweitert bzw. verlängert. Nach einer Novelle aus dem Jahr 2016, die eine Überführung der Diplomausbildung in ein Bachelorstudium vorsieht, kann ab Herbst noch einmal an mehreren Standorten in Tirol die dreijährige Diplomausbildung Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP) begonnen werden. Zudem wird an zwei Schulen die Ausbildung zur Pflegefachassistenz angeboten.

red/Agenturen

Konkret wird dies voraussichtlich ab Herbst an den fünfjährigen, berufsbildenden höheren Schulen HLWest in Innsbruck und der HLPS Zams möglich sein. Die Ausbildung zur Pflegeassistenz wird schon an allen fünf Standorten der Landwirtschaftlichen Lehranstalten (LLA) angeboten. „Die Verlängerung der Diplomausbildung und die Erweiterung des Pflege-Schwerpunkts an berufsbildenden höheren Schulen bringen einen klaren Mehrwert mit sich: Ein wichtiger Schritt in Richtung flächendeckendem und niederschwelligem Zugang für alle Interessierten am Berufsbild Pflege“, sagte Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) dazu.

In einigen Bundesländern wird die DGKP-Ausbilung gar nicht mehr angeboten, nur in Tirol, Burgenland, Steiermark und Salzburg werden noch einmal Ausbildungslehrgänge starten, hieß es vom Land Tirol auf APA-Nachfrage. „Seit der Überführung der Diplomausbildung in den wissenschaftlichen Ausbildungssektor im Jahr 2016 haben wir rund 430 Absolventen im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege an der fh gesundheit tirol ausgebildet“, berichtete der Rektor der in Innsbruck angesiedelten Fachhochschule, Walter Draxl. Überhaupt werden die Ausbildungsangebote gut angenommen, hieß es. Im vergangenen Jahr hatten 210 Studierende die Bachelor-Diplomausbildung, 95 Schüler die Diplomausbildung an den GuKPS-Schulen sowie rund 130 die Pflegefachassistenz- und rund 270 die Pflegeassistenz-Ausbildung in Tirol abgeschlossen.

Zudem verwies das Land auf finanzielle Unterstützungen. Beim Ausbildungszuschuss für Pflegeauszubildende stehen 600 Euro pro Monat zur Verfügung, ausgenommen jener, die das Pflegestipendium des AMS in Höhe von 1.400 Euro beziehen können. Außerdem werde das „Tiroler Pflegestipendium Plus“ mit 340 Euro pro Monat bis Ende 2023 verlängert und steht jenen zur Verfügung, die eine finanzielle Unterstützung vom Arbeitsmarktservice (AMS) oder der Arbeitsmarktförderung erhalten und ihre Ausbildung vor dem 1. September 2022 begonnen haben.

 
© medinlive | 25.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/gesundheitspolitik/diplompflegeausbildung-kann-tirol-noch-einmal-begonnen-werden