EU plant laut Bericht Wärmepumpen-Pflicht bei neuen Heizungen ab 2029
Die EU-Kommission will einem Medienbericht zufolge beim Einbau von neuen Heizungen spätestens ab 2029 fast ausschließlich nur noch Wärmepumpen erlauben. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf einen Entwurf für die Novelle der „Ökodesign-Richtlinie“, die in den nächsten Monaten beschlossen werden könnte. Sie sehe unter anderem vor, dass neu eingebaute Heizungen mindestens „115 Prozent Wirkungsgrad“ haben sollten.
Heizungen, die dieses Ziel nicht erreichten, sollten nicht länger am Markt angeboten werden. Nach Einschätzung von Experten scheiden damit Öl- und Gasheizungen aus, weil ihr Wirkungsgrad unter 100 Prozent liegt.
Die EU-Kommission hat laut AFP dieser Darstellung in Medien widersprochen. Es sei unzutreffend, dass ab 2029 in der EU nur noch Wärmepumpen erlaubt sein sollten, erklärte die Berliner Kommissionsvertretung am Mittwoch auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Kommission arbeitet nach eigenen Angaben an einem „technologieneutralen“ Vorschlag zur Energieeffizienz von Heizungen, da der alte bereits zehn Jahre alt ist. „Neue Gasheizkessel in Kombination mit Photovoltaik oder Wärmepumpen wären zum Beispiel weiter zulässig“, betonte die Behörde von Präsidentin Ursula von der Leyen. Bereits existierende Heizungen müssten ab 2029 ohnehin nicht ausgetauscht werden.
Die Brüsseler Behörde aktualisiert derzeit die Bestimmungen zu den sogenannten Ökodesign-Vorschriften. Die Kommission betonte, an der Neufassung seien die Mitgliedsländer und Verbände beteiligt. Sie widersprach der „Bild“-Angabe, die Kommission wolle die Regeln „durchpeitschen“.