Notruf-App rettete verunglücktem Wanderer in Kärnten das Leben
Ein Klagenfurter ist am Donnerstag bei einer Wanderung im Seebachtal bei Mallnitz bei einem Absturz schwer verletzt worden. Der Unfall ging über eine Notruf-App bei der Landeswarnzentrale ein, Bergrettung und Notarzthubschrauber wurden umgehend alarmiert. Der Flugretter konnte den Schwerverletzten abseits von Wegen im felsdurchsetzten Gelände in einem Bachbett liegend ausmachen. Der Mann wurde ins Klinikum Klagenfurt geflogen, wie die Polizei in einer Aussendung bekannt gab.
Der 51-jährige Wanderer war am Donnerstag alleine ins Seebachtal auf der Kärntner Seite des Ankogel zu einer Wanderung aufgebrochen. Am späten Vormittag ging in der Landeswarnzentrale ein Notruf zu einem medizinischen Notfall auf ca. 2.000 m Seehöhe über eine App ein. Die Bergrettung Mallnitz wurde alarmiert, diese beorderte den Notarzthubschrauber Christophorus 7 in das Gebiet. Bei einer ersten Suche aus der Luft wurde der Verletzte nicht gefunden, daher setzte der Hubschrauber den Flugretter in der Nähe der von der App angegebenen Koordinaten ab. Der Flugretter entdeckte den schwer verletzten Wanderer kurze Zeit später im steilen, unwegsamen, felsdurchsetzten Gelände in einem Bachbett. Der Mann wurde mittels Seilbergung von der Hubschrauber-Crew geborgen, am Zwischenlandeplatz im Seebachtal notärztlich mit Unterstützung der Bergrettung Mallnitz versorgt und anschließend in das Klinikum Klagenfurt geflogen.
Die Unfallstelle hatte sich weit abseits von markierten Wandersteigen befunden. Das GPS-Gerät mit SOS Notruffunktion dürfte dem Mann vermutlich das Leben gerettet haben, da im betroffenen Gebiet kein Handyempfang möglich sei und das mitgeführte Handy aufgrund des Sturzes in das Bachbett funktionsuntüchtig gewesen war, wie die Polizei in der Mitteilung betonte. Der Notruf konnte vom GPS-Gerät über Satelliten-Kommunikation an die Austro Control abgesetzt werden und somit eine genaue Standortposition des verunfallten Wanderers anzeigen. Über Austro Control wurden die erforderlichen Maßnahmen zwecks Verständigung der notwendigen Rettungsmittel eingeleitet.