Apple baut EKG-Messgerät in seine Computer-Uhr ein
Die Funktion sei von der US-Gesundheitsaufsicht FDA freigegeben worden. Apple ist der erste Anbieter, der einen EKG-Sensor in einer Computer-Uhr unterbringen konnte.
Apple ist es gelungen, seine Computer-Uhr zu einem EKG-Messgerät zu machen. Ein Nutzer könne ein Elektrokardiogramm erstellen, indem er den Finger für eine halbe Minute an die Krone an der Gehäuse-Seite halte, erklärte Apple-Manager Jeff Williams am Mittwoch.
Apple ist der erste Anbieter, der einen EKG-Sensor in einer Computer-Uhr unterbringen konnte. Bei dem neuen Modell der Apple Watch machte der Konzern zudem den Display etwas größer und das Gehäuse dünner. Die Apple Watch führt seit dem Start 2015 den Smartwatch-Markt an und hat nach Angaben des Unternehmens auch klassische Uhrenmarken überholt.
Digitale Geräte können wichtige Daten über den Gesundheitszustand ihrer Nutzer liefern. Patienten können mit ihnen Messreihen selbst erstellen. Digitale EKGs sind etwa für Patienten sinnvoll, die Beschwerden haben, bei denen aber etwa eine Herzrhythmusstörung noch nicht diagnostiziert wurde. Oder nach einem Schlaganfall, für den Vorhofflimmern als Ursache in Frage kommt.
ÖÄK fordert Qualitätssiegel für Gesundheits-Apps
Angesichts der Vielzahl an Gesundheits-Apps und neuer Produkte, wie der Apple Watch mit eingebauter EKG-Funktion, hat sich die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) für ein einheitliches Gütesiegel für digitale Gesundheitsanwendungen ausgesprochen. Damit schließt sich die Kammer der Forderung der deutschen Bundesärztekammer an.
„Gesundheits-Apps können eine gesunde Lebensführung unterstützen, aber auch großen Schaden anrichten. Sie dienen nicht als Ersatz für einen Besuch beim Arzt“, erläuterte Dietmar Bayer, Vize-Präsident der Ärztekammer Steiermark und Referent für Telemedizin und medizinische Informatik, in einer Aussendung am Montag.
Bayer regt auch die Einführung standardisierter Verfahren zur Bewertung digitaler Anwendungen auf Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und medizinische Qualität an: „Für den Schutz der Patienten ist eine verständliche und transparente Aufbereitung von Bewertungen notwendig. Die Erwartungen sind sehr groß, aber die digitale Gesundheitswelt ist kein Selbstläufer,“ sagte der Vize-Präsident der Ärztekammer Steiermark.