Wie das Unternehmen mitteilte, werden zurzeit vier von zehn Pools positiv getestet und müssen daher in aufwendigen Einzelanalysen aufgelöst werden - was eine Vervielfachung der notwendigen Analysen nach sich ziehe. Bei Novogenia hat man bisher immer zehn Proben in einen Pool zusammengetan und gemeinsam ausgewertet. Eine positive Probe in einem Pool führt also dazu, dass zehn weitere Auswertungen nötig werden, um festzustellen, welche Personen in diesem Pool positiv getestet wurden.
„Wir haben in den letzten zwölf Stunden 250.000 Proben erhalten, die in Zeiten einer niedrigen Inzidenz problemlos analysierbar waren. Die extrem hohe Positivrate jenseits der vier Prozent hat nun unsere Rückstellproben-Analysekapazität überwältigt“, teilte Novogenia-Gründer und Geschäftsführer Daniel Wallerstorfer mit. „Es wird nicht möglich sein, alle Rückstellproben in dem gesetzten Zeitrahmen zu analysieren.“ Man könne derzeit zwar 94 Prozent der Ergebnisse ausliefern, für sechs Prozent der Rückstellproben jedoch kein Ergebnis erhalten.
Das Unternehmen versicherte, mit Hochdruck daran zu arbeiten, die Situation zufriedenstellend zu lösen und das Angebot zu stabilisieren. Um die Durchführbarkeit des Pooling-Verfahrens gewährleisten zu können und den Anteil positiver Pools wieder zu drücken, appellierte Wallerstorfer an Menschen mit Symptomen und bereits nachweislich Infizierte, keine Gurgeltests einzuwerfen. Diese würden derzeit einen Anteil von elf Prozent der Proben stellen, dies wisse man, weil man sich bei „Salzburg gurgelt“ registrieren muss. „Wenn jemand Symptome hat, empfehlen wir eine Einzeltestung. Betroffene sollten darum die Gesundheitshotline 1450 wählen“, sagte ein Sprecher des Unternehmens zur APA.