Erdbeben

Beispiellose Schuttberge in der Türkei

Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien war nach Angaben der Vereinten Nationen nicht nur nach Todesopfern das schlimmste in der türkischen Geschichte. Auch die Berge an Schutt und Geröll seien beispiellos, sagte Louisa Vinton, die Vertreterin des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei, am Dienstag in einem UNO-Briefing in Genf. Tausende weitere Opfer und Schäden gab es in Syrien. Vinton bezog sich nur auf die Türkei.

red/Agenturen

Die Behörden hätten inzwischen 70 Prozent der 927.000 in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude inspiziert. 118.000 davon seien eingestürzt oder so beschädigt, dass sie abgerissen werden müssten. Das UNDP schätzt den Umfang von Schutt und Asche auf zwischen 116 und 210 Millionen Tonnen. Um das zu lagern, seien sieben Millionen Quadratmeter Land nötig. Nach Angaben von Vinton fielen bei dem letzten großen Erdbeben 1999 in der Türkei 13 Millionen Tonnen Schutt und Asche an.

Die Vereinten Nationen fürchten die Ausbreitung von Krankheiten. Sie hätten unter anderem Abfallcontainer und Desinfektionsmittel in die betroffene Region in der Türkei geschickt. Dringend benötigt würden tragbare Toiletten. 1,5 Millionen Menschen seien obdachlos geworden.

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