Schrödinger-Preis an Biologin Tanaka und Neuroforscher Jonas
Den mit 15.000 Euro dotierten Preis teilen sich heuer die Regenerationsbiologin Elly Tanaka und der Neurowissenschafter Peter Jonas.
Den mit 15.000 Euro dotierten Preis teilen sich heuer die Regenerationsbiologin Elly Tanaka und der Neurowissenschafter Peter Jonas.
Elly Tanaka ist seit 2016 am Institut für molekulare Pathologie (IMP) tätig und erhält den geteilten Schrödinger-Preis „für ihre hervorragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Regenerationsbiologie“, so die ÖAW. Ihr Ko-Preisträger Jonas arbeitet seit 2010 am Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg und wird „für seinen maßgeblichen Beitrag zum Verständnis der synaptischen Signalverarbeitung auf molekularer und zellulärer Ebene“ mit der Auszeichnung bedacht.
Am Beispiel des mexikanischen Schwanzlurchs, dem Axolotl, erforscht Tanaka, wie die Tiere nach Verletzungen komplette Gliedmaßen samt Muskeln, Knochen und Nerven neu bilden. Sogar Teile des Rückenmarks können Axolotln regenerieren, während diese Fähigkeiten bei Säugetieren nicht mehr vorhanden sind.
Peter Jonas wiederum untersucht die Funktionsweise neuronaler Mikroschaltkreise. Sie zu verstehen ist eine der größten Herausforderungen in den Biowissenschaften im 21. Jahrhundert, denn das menschliche Gehirn besteht aus etwa hundert Milliarden Neuronen, die an Billiarden Kontaktstellen miteinander in Verbindung stehen.
Elly Tanaka hat 1987 das Bachelorstudium in Biochemie an der Harvard University abgeschlossen, bevor sie 1993 an der University of California (San Francisco) im Fach Biochemie promovierte. Nach Zwischenstationen am Ludwig Cancer Research Institute (University College, London) sowie am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik ist Tanaka seit September 2016 Senior Scientist am IMP in Wien.
Peter Jonas hat das Medizinstudium 1987 an der Universität Gießen abgeschlossen. Nach der Habilitation 1992 an der Universität Heidelberg und einer weiteren Station an der TU München war er lange Jahre Leiter des Physiologischen Instituts an der Universität Freiburg. 2010 wurde Peter Jonas als erster Neurowissenschaftler an das IST Austria in Klosterneuburg berufen. 2016 wurde Jonas mit dem Wittgensteinpreis des FWF ausgezeichnet.