Vor allem die Zahl der Diagnosen von Gonorrhö – auch bekannt als Tripper – und Syphilis stieg laut der Behörde sprunghaft an und erreichte einen nie erreichten Höchststand. Demnach wurden im vergangenen Jahr landesweit 82.592 Fälle von Gonorrhö registriert, was eine Zunahme um fast 50 Prozent darstellt. Die Infektionszahlen mit Syphilis lagen bei 8.692, ein Anstieg um 15 Prozent.
Die Angaben müssten allerdings im Kontext der Corona-Pandemie gedeutet werden, teilte die Gesundheitsbehörde mit. In den Jahren 2020 und 2021 gab es laut UKHSA weniger ärztliche Beratungen, Untersuchungen auf sexuell übertragbare Krankheiten und STI-Diagnosen als in den Vorjahren. Der Trend müsse vor diesem Hintergrund beurteilt werden.
Gonorrhö verbreitete sich Angaben der Gesundheitsbehörde in allen Altersgruppen, allerdings besonders bei jüngeren Menschen. Syphilis trete häufiger bei homo- und bisexuellen Menschen auf. Der beste Schutz gegen sexuell übertragbare Infektionen seien der Gebrauch eines Kondoms und regelmäßige Tests, betonte die UKHSA.