VCÖ-Bericht

Überregional produziertes Essen im Schnitt 1.700 km transportiert

Bei überregional hergestellten Lebensmitteln ist der Transportweg im Schnitt elfmal so lang wie bei regionalen Nahrungsmitteln, berichtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Überregional produziertes Essen wird durchschnittlich 1.700 Kilometer transportiert, regional hergestelltes habe hingegen mit 150 Kilometern einen um rund 90 Prozent kürzeren Transportweg. 2021 wurden hierzulande 42 Prozent mehr Gemüse und 52 Prozent mehr Obst verbraucht als im Inland produziert wurde.

red/Agenturen

„Die Stärkung der Regionalität ist ein zentraler Ansatzpunkt in der Kreislaufwirtschaft. Damit werden einerseits die Regionen gestärkt, andererseits auch Umwelt- und Verkehrsbelastung reduziert“, erläuterte VCÖ-Expertin Lina Mosshammer am Dienstag in einer Aussendung. Der Transport sei bei Lebensmitteln im Schnitt für 13 Prozent der verursachten Treibhausgase verantwortlich, bei Obst und Gemüse könne dieser Anteil deutlich höher sein.

So sei bei Paradeisern aus Spanien der durch den Lkw-Transport verursachte CO2-Ausstoß pro Kilogramm Tomaten mit rund 400 Gramm fast fünfmal so hoch wie bei Paradeisern aus Österreich. „Neben Regionalität ist bei Lebensmitteln aber auch Saisonalität und biologischer Anbau für die Umweltbilanz entscheidend“, betonte Mosshammer. Konventioneller, unbeheizter Anbau in Spanien verursache pro Kilogramm rund dreimal so viele Treibhausgase wie biologisch angebaute Tomaten aus Österreich. Aber der Anbau heimischer Paradeiser außerhalb der Saison im beheizten Glashaus verursache 14-mal so viele Treibhausgase wie jener der saisonalen Bio-Paradeiser.