Aufgrund Personalmangels gesperrt sind nach Angaben der LGA vom Freitag 248 von 7.614 Betten. Die entsprechende Quote beträgt also 3,26 Prozent. „Sowohl der Betrieb als auch die Notfallversorgung sind in den NÖ Kliniken gesichert“, wurde betont.
Das deckt sich mit der Sicht von Feiertag, der auch als Zentralbetriebsrat der NÖ Gesundheits- u. Pflegezentren fungiert. Die Situation auf den Stationen und Ambulanzen sieht er als klar unterschiedlich zu beispielsweise Wien, „Land unter“ sei nicht die Devise. Sehr wohl gebe es aber Herausforderungen regionaler und zeitlicher Art. Feiertag verwies in diesem Zusammenhang u.a. auf Zusammenarbeit unter den einzelnen Standorten als Lösungsweg.
In Sachen Mitarbeitern müsse man trotz Höchststand am Ball bleiben, forderte Feiertag. „Wir müssen ständig daran arbeiten, entsprechendes Personal zu bekommen.“ Laut LGA wurden 2023 bisher mehr als 650 Neueintritte in Spitälern und Pflegezentren verzeichnet, 500 davon in den Kliniken. Frei seien derzeit 200 Stellen
Für Harald Schlögel, den Präsidenten der Ärztekammer für Niederösterreich, beschränkt sich der Personalmangel in den Krankenhäusern generell nicht auf die Mediziner. Die Pflege sowie verschiedene Hilfsdienste - vor allem im OP-Bereich - seien ebenso betroffen, wurde betont. Als Auslöser sieht er Corona und die Begleiterscheinungen. „Die Pandemie hat die Arbeitsüberlastung, die auch früher bereits bestanden hat, weiter verstärkt, was dazu geführt hat, dass sich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beruflich verändert haben.“ Gleichzeitig seien weniger neue Beschäftigte nachgekommen.
„Mit der neu gewählten Landesregierung werden wir in der Ausbildung verstärkt die Vorzüge der Teamarbeit im Krankenhaus hervorheben", kündigte Schlögel an. „Gleichzeitig fordern wir von der Landesgesundheitsagentur, dass sämtliche offene Ausbildungsstellen in den niederösterreichischen Krankenhäusern besetzt werden."