Spitäler

„Hilferufe reißen nicht ab!"

„Die Hilferufe aus Wiens Spitälern reißen nicht ab. Gleichzeitig vertröstet die Wiener Stadtpolitik das Verhandlungsteam der Wiener Ärztekammer nun seit fast zwei Monaten und findet scheinbar keine Zeit, unsere Vorschläge zur Rettung der Wiener Spitäler zu verhandeln. Ich frage mich, was noch passieren muss, damit die Verantwortlichen erkennen, dass es so nicht weitergehen kann“, kommentiert Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, die fast täglich in diversen Medien erscheinenden Berichte über Missstände in den Krankenhäusern der Bundeshauptstadt.

red

Zuletzt wurde bekannt, dass die Neurochirurgie an der Klinik Donaustadt vor dem Aus steht. Gleichzeitig warnen Oberärzte der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring mit einer Gefährdungsanzeige davor, dass die medizinische Versorgung der Patient:innen zusammenzubrechen droht. Erst Mitte März schlugen die Unfallchirurgen Alarm. Gesperrte Betten, Matratzenlager und Gangbetten gehören für Ärzt:innen, Pflegekräfte und alle Beschäftigten in den Wiener Spitälern mittlerweile zum traurigen Alltag.

„Als Ärzt:innen sehen wir tagtäglich, wo es im System krankt. Als Wiener Ärztekammer haben wir einen Behandlungsplan erarbeitet: den 10-Punkte-Plan zur Rettung der Wiener Spitäler. Ich appelliere abermals an die Wiener Stadtpolitik, im Sinne unseres gemeinsamen Anliegens, nämlich der bestmöglichen medizinischen Versorgung der Wiener Bevölkerung, die Gespräche mit dem Verhandlungsteam der Wiener Ärztekammer aufzunehmen. Gemeinsam wird es uns gelingen, die Wiener Spitäler zu retten und die Gesundheitsversorgung in Wien wieder auf ordentliche Beine zu stellen“, so Ferenci.

 

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ÄK Wien / Alexander Tanasic