Zudem fehle Lehner die fachliche Kompetenz, sagte Loacker am Freitag in einer Aussendung. Wenn Lehner sparsames Wirtschaften empfehle, dann beweise der Dachverbands-Chef damit „völlige Unkenntnis der Fakten". Die Verwaltungskosten der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK seien nämlich niedriger als bei der Beamtenversicherung BVAEB. Wenn Lehner einen Risikoausgleich zwischen den Trägern ablehne, arbeite er gegen die Ergebnisse einer Studie seiner Wirtschaftskammer, die einen einheitlichen Leistungskatalog sowie einen Risikostrukturausgleich fordert.
Loacker ist sich sicher, dass bei Lehner jegliche Ambitionen für ein solidarisches Gesundheitssystem fehlen, bei dem alle Versicherten für die gleiche Beitragslogik auch die gleiche Leistung bekommen. „Wir wollen, dass eine Person an der Spitze der Sozialversicherung steht, die auch wirklich das notwendige Knowhow besitzt und darüber hinaus parteipolitisch vollkommen unbeeinflusst agiert, was ich hier sehr hinterfrage", sagte der NEOS-Sozialsprecher.