Kollektivvertragsverhandlungen

ÖGB erteilte Gewerkschaft Streikfreigabe

Der Gewerkschaftsbund (ÖGB) hat am Mittwoch der Gewerkschaft vida die Streikfreigabe für einen Warnstreik im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in den Privatkrankenanstalten erteilt. Das gab die vida am Donnerstag bekannt. Wann der Warnstreik stattfinden wird - sollte in der sechsten Runde erneut kein deutlich besseres Angebot vorgelegt werden - ist noch offen.

red/Agenturen

Die Bundesstreikleitung des vida-Fachbereichs Gesundheit habe sich bereits konstituiert, hieß es seitens der Gewerkschaft. In der Folge werden sich auch die Streikleitungen in den betroffenen Häusern in ganz Österreich konstituieren. „Grund für den Streik der Kollegen in den Privatkrankenanstalten sind ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeberseite. Wir haben vor Weihnachten das letzte Mal ein Angebot von den Arbeitgebern erhalten. Das Angebot liegt bei 175 Euro Mindesteinkommensplus monatlich, was natürlich weit weg von unseren Vorstellungen ist“, sagt vida-Verhandlungsleiter Harald Steer in einer Aussendung. Er verwies auf die steigenden Rechnungen für Kredite, Versicherungen, Mieten, Energie und Lebensmittel. Die vida-Grundforderung liege bei plus 500 Euro monatlich gegen die hohe Teuerung.

Positiv bewertet Steer die indes seitens der Arbeitgeber angebotenen Termine für eine sechste Verhandlungsrunde in Folge einer Betriebsrätekonferenz in Wien. „Es freut uns sehr, dass die Arbeitgeber den Ernst der Lage erkannt haben und an den Verhandlungstisch zurückkehren wollen.“ Verhandelt wird nun am 6. Februar 2023. Wann der Warnstreik stattfinden wird - sollte in der sechsten Runde erneut kein deutlich besseres Angebot vorgelegt werden - sei offen. Bei Bedarf werde aber noch im Februar gestreikt. „Die Vorbereitungen für den Streik laufen auf Hochtouren weiter. Wir erwarten uns von den Arbeitgebern ein ernst gemeintes und wertschätzendes Angebot für die 10.000 Beschäftigten.“