In dem der APA vorliegenden Schreiben, das an die Gesundheitsabteilung des Landes, die LSZ, das Rote Kreuz und den Arbeitersamariterbund erging, heißt es, dass es aufgrund eines „akuten Personalmangels“ im Bereich der Turnusärztinnen und Turnusärzte in der Internen Abteilung in den nächsten Wochen nicht möglich sein wird, alle Rettungen anzunehmen. Konkret gehe es um Montag und Dienstag von 16.00 Uhr bis 8.00 Uhr am nächsten Tag.
Die Turnusärzte würden bei Rettungsfahrten oft die notwendigen Formalitäten erledigen. Der derzeitige Engpass führe zu der jetzigen Maßnahme. Erfahrungsgemäß gebe es im genannten Zeitraum ein bis zwei Rettungsfahrten. In Abstimmung mit der LSZ würden diese Fahrten dann etwa in das Spital nach Oberwart oder in die Steiermark umgeleitet, hieß es zur APA. Diese Maßnahme sei an sich nicht ungewöhnlich und komme immer wieder vor. Die Gesundheit Burgenland unternehme alles, um diesen Zustand so kurz wie möglich zu halten, wurde ebenfalls betont.
Die ÖVP kritisierte hingegen in einem Statement, dass die SPÖ „alle Warnungen ignoriert“ habe, nun drohe ein „Rettungskollaps“ in Güssing. „Die Rettungsversorgung ist nicht mehr gewährleistet und Notfallpatienten müssen in andere Spitäler ausweichen. Hoffentlich gehen nicht wichtige Minuten in der Rettungskette verloren“, stellte Klubobmann Markus Ulram fest.
SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich betonte hingegen, dass das Ärztepaket des Landes bereits Wirkung zeige und über 100 neue Ärzte im Burgenland unter Vertrag genommen werden konnten. Der ÖVP warf er vor, sie versuche, „mutwillig die Menschen zu verunsichern".