Kinder- und Jugendpsychiatrie
Kinder- und Jugendpsychiatrie

Österreichische Ärztekammer warnt vor Folgen von Unterversorgung

„Nach wie vor ist Psychiatrie und Psychotherapie ein Mangelfach, bei Erwachsenen und insbesondere bei Kindern. Dieser unzumutbare Zustand muss dringend behoben werden“, sagt ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres. In keinem Bundesland werde die vom Gesundheitsplan vorgesehene Anzahl an Fachärzten mit Kassenvertrag erreicht, fast nirgends gebe es ausreichend Krankenhausbetten in der Kinderpsychiatrie. Dabei seien psychische Erkrankungen weltweit im Vormarsch.

red

„Unbehandelte Kinder werden kranke Erwachsene“, warnt Charlotte Hartl, Obfrau der ÖÄK-Bundesfachgruppe Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin (KJPP), vor den Folgen der Unterversorgung. „Es ist völlig unverständlich, warum in den letzten zwei Bundesländern Steiermark und Burgenland bis dato keine einzige Kassenplanstelle eröffnet hat.“

Auch in Wien gäbe es genug Fachärzte, welche eine Kassenstelle übernehmen würden. „Wahlärzte sollten nicht das Ziel einer niedergelassenen KJPP-Versorgung für unsere Patenten sein. Im stationären Bereich sind wir weit von den Forderungen im ÖSG entfernt. Ich hoffe, dass nicht eine weitere Generation von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Gesundheitssystem unversorgt bleibt“, so Hartl.

 
© medinlive | 20.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/index.php/gesundheitspolitik/oesterreichische-aerztekammer-warnt-vor-folgen-von-unterversorgung