Primärversorgungseinheiten
Primärversorgungseinheiten

Neues Zentrum für Meidling

Wien hat eine neue Primärversorgungseinheit (PVE): Am 1. Juli 2019 startete der Betrieb der „Primärversorgungseinrichtung Meidling – Regionalmedizinisches Zentrum“. Heute wurde die Praxis in der Eichenstraße  feierlich eröffnet.

red

Konkret hat das bisherige Team aus Medizinern und Medizinerinnen, nämlich Klaus Klapper, Elisabeth Grolig und Nana Grohe, ihre bestehende Gruppenpraxis zu einer Primärversorgungseinheit ausgebaut.

Das Angebot der neuen PVE ist umfassend. Die allgemeinmedizinische Betreuung wird ergänzt durch die Arbeit von zwei diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften, einer Diätologin, einer Psychotherapeutin, Sozialarbeiterinnen sowie fünf Ordinationsassistentinnen und -assistenten. Zusätzlich wird es längere Öffnungszeiten geben – konkret Montag bis Donnerstag jeweils von 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr, am Freitag von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr und am Samstag von 09.30 Uhr bis 12.30 Uhr.

WGKK-Obmann Alois Bachmeier betont: „Die neue Primärversorgungseinheit hat mindestens 50 Stunden pro Woche geöffnet und keine urlaubs- oder krankheitsbedingten Schließtage. Die Patientinnen und Patienten können somit auch an Tagesrandzeiten kontinuierlich von dem ihnen bekannten medizinischen Personal betreut werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Samstagsöffnung. Damit wird die Versorgung am Wochenende im niedergelassenen Bereich gestärkt.“

Hacker baut auch auf neues Ärzteanstellungsmodell

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker zeigt sich „sehr froh, dass mit der Primärversorgungseinheit in Meidling der Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung der allgemeinmedizinischen Versorgung im niedergelassenen Bereich gelungen ist. Wir haben bereits heuer im Frühjahr im Rahmen des regionalen Strukturplans 36 Primärversorgungszentren für Wien und 400 zusätzliche Ärztinnen und Ärzte im ambulanten Bereich beschlossen.“ Vor allem in Gebieten mit zu geringer kassenärztlicher Versorgungsdichte sollen diese angesiedelt werden, so Hacker, der außerdem auf die neue Möglichkeit der Anstellung von Ärzten durch Ärzte baut: „Das wird die Gründung bzw. den Ausbau von PVEs deutlich erleichtern. Derartige Gesundheitsheitszentren werden in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen, da die vernetzte Zusammenarbeit den Bedürfnissen sowohl der Patientinnen und Patienten wie auch der Ärztinnen und Ärzte immer mehr entsprechen.“

Anlässlich der Eröffnungsfeier betont Klaus Klapper, dass „es immer unser größter Wunsch war, unseren Patientinnen und Patienten eine noch umfangreichere Versorgung in unserer Ordination anzubieten. Endlich können wir dies umsetzen.“ Durch das breite Spektrum an Spezialisten könnten noch mehr Patientinnen und Patienten länger betreut werden. „So wollen wir dazu beitragen, in Zukunft viele Spitalsaufenthalte zu vermeiden. Die Kooperation mit den uns umgebenden Gesundheitszentren wird viele weitere positive Effekte bringen.“ so Klapper weiter.

„Gerade in so großen Bezirken wie in Meidling, brauchen wir mehr Kassenärztinnen und Kassenärzte und daher freue ich mich, dass es mit dem PVE-Meidling gelungen ist, die allgemeinmedizinische Versorgung in Wien und speziell hier im zwölften Bezirk zu verbessern“, betont Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte. Er fügt an, dass „Primärversorgungseinheiten wie diese eine wichtige Ergänzung zu den klassischen Hausärzten in Einzelpraxen sind und durch ihre längeren Öffnungszeiten einen wichtigen Beitrag zur Entlastung von überfüllten Wartezimmern und Ambulanzen leisten“.

Umgehende Kritik kam seitens der NEOS, die bemängelten, dass „die Stadt Wien beim Ausbau der Primärversorgungseinheiten (PVE) massiv hinterherhinke“ wie Gesundheitssprecher Stefan Gara meinte. Für den schnelleren Ausbau brauche es „jedenfalls auch mehr Mittel und eine gemeinsame Finanzierung von Land Wien und der Krankenkasse“, so Gara weiter.

„Es war immer unser größter Wunsch, unseren Patientinnen und Patienten eine noch umfangreichere Versorgung in unserer Ordination anzubieten. Endlich können wir dies umsetzen“, sagt der Mediziner Klaus Klapper.
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Bei der Vorstellung des PVE Meidling (v.l.): Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte, der Mediziner Klaus Klapper, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und WGKK-Obmann Alois Bachmeier.
WGKK/Ranzmaier
Podium
Standen Rede und Antwort: Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte, der Mediziner Klaus Klapper, WGKK-Obmann Alois Bachmeier und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
PID/Markus Wache
„Derartige Gesundheitsheitszentren werden in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen, da die vernetzte Zusammenarbeit den Bedürfnissen sowohl der Patientinnen und Patienten wie auch der Ärztinnen und Ärzte immer mehr entsprechen“, ist Gesundheitsstadtrat Peter Hacker überzeugt.
„Die neue Primärversorgungseinheit hat mindestens 50 Stunden pro Woche geöffnet und keine urlaubs- oder krankheitsbedingten Schließtage“, betont WGKK-Obmann Alois Bachmeier.
 
© medinlive | 19.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/index.php/gesundheitspolitik/neues-zentrum-fuer-meidling