In der EU wird seit Ende vergangenen Jahres gegen das Coronavirus geimpft. Die EU-Kommission hat im Auftrag der Mitgliedstaaten über zwei Milliarden Impfdosen geordert. Wegen Produktionsengpässen bei den Herstellern läuft die Impfkampagne aber weiter schleppend.
Die Vereinbarung mit dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer sei durch den „erfolgreichen Ausbau der Fertigungskapazitäten in Europa“ möglich geworden, erklärte die Kommission. Die zusätzlichen Dosen könnten dort eingesetzt werden, „wo sie am dringendsten benötigt werden“, erklärte von der Leyen. Sie verwies auf Grenzregionen. Dort könnten sie dazu beitragen, „den freien Waren- und Personenverkehr zu gewährleisten oder wiederherzustellen“.
Neue Hotspots in der EU
Die Kommission zeigte sich trotz eines Rückgangs der Todesfälle „besorgt über die Entwicklung einer Reihe von Covid-19-Hotspots in der gesamten EU“. Diese sei insbesondere auf die Verbreitung neuer Varianten zurückzuführen, die ansteckender seien, hieß es.
Die Behörde verwies darauf, dass unter anderem in Regionen wie Tirol in Österreich, Nizza und Moselle in Frankreich, Bozen in Italien und einigen Teilen Bayerns und Sachsens in Deutschland „die Zahl der Infektionen und Krankenhausaufenthalte in den letzten Wochen stark angestiegen“ sei. Dies habe angrenzende Mitgliedstaaten dazu gebracht, teils auch Grenzkontrollen einzuführen.
Im Falle Deutschlands gibt es diese Kontrollen zu Tirol und Tschechien. Die EU-Kommission hat diese Kontrollen und Einreisebeschränkungen mehrfach als zu weitgehend kritisiert.