Dadurch bestehe auch die Gefahr, Gräben zwischen den unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen zu vertiefen. „Es kommen bessere Tage“, sagte Rivlin mit Blick auf die laufende Impfkampagne. Vorerst gelte es aber noch, geduldig und diszipliniert zu sein.
Ab Mitternacht sollte in Israel ein seit Ende 2020 geltender Teil-Lockdown für zwei Wochen verschärft werden. Versammlungen werden noch stärker eingeschränkt. Schulen, Kindergärten und andere Bildungseinrichtungen müssen bis auf wenige Ausnahmen schließen – wie auch Betriebe und Unternehmen aus nicht lebensnotwendigen Bereichen.
Bereits erlassene Einschränkungen der Bewegungsfreiheit gelten weiter. Die Regierung will mit dem sogenannten harten Lockdown vor allem eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.
Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte seit Mitte Oktober einen zweiten landesweiten Lockdown schrittweise gelockert. Seither nahmen Neuinfektionen und schwere Erkrankungen wieder zu. In den vergangenen Tagen war die Zahl der Neuinfektionen bei etwa 8.000 pro Tag gelegen. In Israel leben rund 9,3 Millionen Menschen.
In Israel wurden nach Angaben von Gesundheitsminister Juli Edelstein bisher knapp 1,6 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Medienberichten zufolge traf am Donnerstag die erste Lieferung eines zweiten Impfstoffes in dem Land ein, der des Herstellers Moderna.