Die Impfkampagne im Iran läuft weiterhin sehr schleppend an. Das Land steckt vor allem wegen der US-Sanktionen in einer Wirtschaftskrise und konnte bisher gerade einmal etwas mehr als zwei Millionen Dosen Impfstoffe einführen. Außerdem herrsche laut Gesundheitsminister Said Namaki eine Diskriminierung bei der Verteilung der Vakzine. „Sieben Länder auf der Welt verfügen über 85 Prozent der Impfstoffe (...). Wenn was übrig bleibt, dann kriegen andere Länder auch was ab", sagte der Minister laut Nachrichtenagentur Isna.
Die Iraner sehen das anders und kritisieren ihrerseits die Regierung. Anstatt dafür zu sorgen, dass nicht jeden Tag Hunderte von Menschen an Corona sterben, gebe die Regierung das Geld für Atomanlagen und Raketen aus. Unter dem Hashtag „Kauft Vakzine“ fordern zahlreiche Iraner auf den sozialen Medien den Kauf von Impfstoffen als höchste Priorität des Landes anzusehen.