Weltkrebstag

Österreich bei Versorgungsausgaben im EU-Spitzenfeld

Österreich liegt bei den Pro-Kopf-Ausgaben für die Krebsversorgung im EU-Spitzenfeld. Deutschland und die Niederlande hatten 2018 jeweils 524 Euro pro Kopf an Gesamtkosten für Krebs aufgewendet und damit am meisten aller Mitgliedsländer. Österreich lag mit 440 Euro pro Kopf ebenfalls deutlich über dem EU-Schnitt von 326 Euro, teilte die OECD am Mittwoch mit. Rauchen und Alkohol als Risikofaktoren für Krebs seien jedoch hierzulande stärker verbreitet als in anderen EU-Staaten.

red/Agenturen

2019 gaben 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung an, täglich zu rauchen (EU-Schnitt: 18 Prozent). Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren konsumierten 2020 pro Kopf 11,3 Liter reinen Alkohol (EU: 9,8 Liter). Luftverschmutzung und Übergewicht als Risikofaktoren für Krebs sind dagegen in Österreich ein geringeres Problem als im EU-Schnitt. Übergewicht und Adipositas würden aber wachsen, betonte die OECD in der Aussendung vor dem Weltkrebstag am 4. Februar.

Bei den häufigsten Krebsarten zeigen sich in Österreich höhere Überlebensraten als im EU-Schnitt. Außerdem lag hierzulande der ungedeckte medizinische Bedarf aufgrund von Kosten, zu hoher Entfernungen oder Wartezeiten 2020 fast bei null, während EU-weit geschätzte 1,8 Prozent der Bevölkerung aus solchen Gründen auf medizinische Untersuchungen verzichteten.

Den Zahlen zufolge ist Krebs mit einem Anteil von 26 Prozent die zweithäufigste Todesursache im EU-Raum nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zur Behandlung von Krebs gaben die EU-Länder 2018 insgesamt knapp 170 Milliarden Euro aus. Schlusslicht war Rumänien mit Pro-Kopf-Ausgaben von 160 Euro.

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