Bisher war die Bedrohungslage als „hoch“ eingestuft worden. Begründet wurde die Herabstufung vor allem mit der deutlichen Abnahme schwerer Krankheitsverläufe. Auch gebe es derzeit keine Gefahr mehr einer Überlastung des Gesundheitssystems. Der Infektionsdruck durch unterschiedliche Atemwegserkrankungen einschließlich der Corona-Fälle bleibe jedoch hoch.
„Es bleibt daher weiterhin sehr wichtig, die bestehenden Empfehlungen umzusetzen und bei Auftreten von Symptomen einer Atemwegsinfektion wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten unabhängig vom Impfstatus und auch bei negativem Covid-19-Antigen-Schnelltestergebnis - für drei bis fünf Tage und bis zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause zu bleiben“, mahnte das RKI. Auch gelte es in diesen Fällen „Kontakte zu meiden, insbesondere auch zu älteren Personen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, die bei Atemwegserkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben“.
Deutsche Inzidenz liegt bei 93,1
Die Anzahl Corona-infizierter Menschen in Deutschland wurde für die zurückliegende vierte Kalenderwoche mit schätzungsweise 200.000 bis 400.000 angegeben. 68.000 Menschen suchten demnach wegen einer solchen Infektion ärztlichen Rat. Beide Werte seien im Vergleich zur vorherigen Woche wieder angestiegen. Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von registrierten Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner stieg demnach wieder um 16 Prozent an. Am stärksten sei der Anstieg bei Menschen über 80 Jahre.
Aktuell beträgt der bundesweite Inzidenzwert laut RKI 93,1. Allerdings werden viele Corona-Fälle nicht mehr gemeldet und registriert. Angestiegen ist demnach auch der Anteil der Virusvariante des Typs Omikron XBB.1.5, die zuerst in den USA auftrat.