Die repräsentative SORA-Befragung ist die Dritte nach Umfragen in den Coronajahren 2020 und 2021. Pandemie, Teuerung und Ukraine-Krieg habe die psychosoziale Situation der Bevölkerung deutlich verschärft, so das Ergebnis der Befragung, an der mehr als 1.008 Personen zwischen April und Mai 2022 teilnahmen.
„Im Zeitverlauf wird außerdem offensichtlich, dass die aufgestauten Belastungen, die angehäuften Symptome und die zunehmenden Ungleichheit nicht von allein wieder verschwinden werden“, sagte Studienautorin Martina Zandonella vom SORA-Institut auf.
Ausbau von „Sorgenhotline“ geplant
Laut Zandonella berichteten 34 Prozent der Befragten von einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit: Ein besseres Ergebnis als im Jahr 2021 (46 Prozent), jedoch deutlich schlechter als im ersten Jahr der Pandemie (27 Prozent), wie die Wissenschafterin unterstrich. 60 Prozent berichteten in der Studie zudem von Depressionen an einzelnen Tagen, Ängsten und Erschöpfung.
Die Stadt Wien will nun das Angebot für Betroffene aufstocken. Geplant ist unter anderem ein Ausbau der bereits bekannten Corona-Sorgenhotline und Weiterführung als Sorgenhotline in mehreren Sprachen sowie eine Aufstockung von ambulanten Angeboten wie dem Home-Treatment.