Nachdem Ende des Jahres ein Kassenarzt in Pension gegangen war, bleiben laut ORF für Osttirol und einige Regionen Oberkärntens nur mehr drei Augenärzte, zwei davon Wahlärzte. Der betroffene Wahlarzt, vor dessen Praxistür sich die Menschen teils seit 5.30 Uhr angestellt hatten, vergab ab Montag neue Termine.
Für Zangerl eine „völlig unzumutbare“ Situation, die er auf die Reform der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zurückführte: „Das ist wieder ein Beispiel, dass die Struktur der Österreichischen Gesundheitskasse völlig an der Lebensrealität vorbeigeht. Der Zentralismus der ÖGK ist zudem schwerfällig, enorm teuer und lässt die regionalen Bedürfnisse völlig außer Acht“, sagte er. Man wisse bereits seit einem halben Jahr, dass der Bezirk unterbesetzt sei.
Auch die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) kritisierte, dass es nur mehr einen Kassenarzt in Lienz gebe: „Das ist definitiv zu wenig für den Bezirk. Zu unserem Einzugsbereich gehört ja auch Oberkärnten dazu. Es wird daran gearbeitet, mindestens noch eine zweite Kassenstelle zu besetzen. Da sind jetzt die Ärztekammer und die Gebietskrankenkasse gefordert“, sagte sie.