Vorwürfe

NGOs kritisieren hohe Investments in fossile Energien

Laut einer Untersuchung von über 20 internationalen NGOs steckt der Finanzsektor nach wie vor viel Geld in fossile Energien. Weltweit seien Finanzinstitutionen mit über drei Billionen Dollar in Form von Aktien oder Anleihen in der Erdöl- oder Kohleindustrie investiert. Auch heimische Banken finden sich auf der Liste, mit Erste Group und Raiffeisen mit den größten Summen. Die Banken wehren sich klar gegen die Vorwürfe.

red/Agenturen

Für die Raiffeisen Gruppe beziffern die NGOs, die sich laut eigenen Angaben die Investitionen von mehr als 6.500 institutionellen Investoren angesehen haben, die Investments mit mehr als 750 Mio. Dollar, für die Erste Group seien es mehr als 250 Mio. Dollar. Damit sind die beiden Banken aber noch weit entfernt von den beiden Spitzenreitern Vanguard und Blackrock, deren Engagement mit jeweils mehr als 260 Mrd. Dollar in der Liste aufscheint.

Die heimischen Banken können die Vorwürfe jedenfalls nicht nachvollziehen. Von der Raiffeisen Bank International (RBI) hieß es am Donnerstag, die genannten „Zahlen zu angeblichen von Öl-, Gas- und Kohleinvestitionen der Raiffeisen Bank International sind falsch.“ Ebenso sei es falsch, dass die Bank Anteile an russischen Öl- und Gasunternehmen halte. Man habe sich vor Inkrafttreten der relevanten Sanktionsbestimmungen aus der Finanzierung von russischem Erdöl und Erdölprodukten zurückgezogen.

Auch seitens der Erste Group hieß es, dass die von den NGOs kolportierten Zahlen nicht kommentiert oder verifiziert werden könnten, berichtete das Ö1-Morgenjournal. Man reduziere das fossile Portfolio aktuell schrittweise auf Null.

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