Klemens Rappersberger neuer ÖGDV-Präsident

Nachwuchsförderung, Knüpfung internationaler Kontakte und Aufklärung zu Haut- und Geschlechtskrankheiten zählen für die kommenden zwei Jahre zu den Schwerpunkte des international anerkannten Facharztes für Dermatologie.

red

Mit Jänner 2019 übernimmt Klemens Rappersberger für zwei Jahre das Amt des Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV). Der Universitätsprofessor und international anerkannte Facharzt für Dermatologie folgt in dieser Funktion Matthias Schmuth nach, der im laufenden Jahr als Vizepräsident fungiert.

„Wir wollen die Bedeutung des Fachgebietes Dermatologie und Venerologie für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung besser hervorheben“, sagt Rappersberger. Dermatologie und Venerologie spielt – einschließlich all seiner Spezialdisziplinen – auch bei anderen Fachbereichen eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung. „Kein anderes Gebiet der Humanmedizin verweist durch das Auftreten so vieler, oft charakteristischer Symptome auf so viele Systemerkrankungen“, erklärt Rappersberger.

Internationale Kontakte herstellen, Nachwuchs fördern

Als wichtige Anliegen nennt der neue ÖGDV-Präsident zudem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die entsprechenden finanziellen Mittel dafür sichergestellt zu wissen und internationale Kontakte herzustellen. „Wir wollen die Wichtigkeit der Dermatologie und Venerologie im Medizinstudium und in der Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin aufzeigen. Hautkrankheiten sind der Schlüssel zur Diagnose von Systemkrankheiten“, erläutert Rappersberger. Zudem ist Dermatologie und Venerologie das Fach mit der größten Gruppe von „orphan diseases“ (seltene Krankheiten). „Die klinische Ausbildung muss dahingehend gefördert werden“, betont der Facharzt.

Spezialist für Autoimmunerkrankungen und Hauttumore

Klemens Rappersberger ist Facharzt für Dermatologie und Universitätsprofessor. Er ist Lehrstuhlinhaber für Dermatologie und Dermato-Onkologie der Sigmund Freud Privatuniversität Wien und Leiter der Abteilung für Dermatologie und Venerologie an der Wiener Rudolfstiftung. Rappersberger ist bekannt für seine klinisch-pathologischen Untersuchungen von Autoimmunerkrankungen und Hauttumoren sowie ultrastrukturelle, biochemische und molekulare Arbeiten in der Grundlagenforschung.

Rappersberger studierte von 1976 bis 1982 Medizin an der Universität Wien und wurde von 1982 bis 1988 an der I. Universitäts-Hautklinik in Wien bei Klaus Wolff zum Facharzt ausgebildet. 1989 ging Rappersberger für elektronenmikroskopische Forschungen an die Universität Oslo und anschließend an die Abteilung für Membranbiologie und Biochemie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. 1991 wurde er habilitiert, Professor für Dermatologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und wechselte am 1. Jänner 2000 in die Rudolfstiftung. 2016 wurde Rappersberger als Ordinarius für Dermatologie an die Sigmund Freud Privat Universität der Medizinischen Fakultät berufen.

Rappersberger wurde für seine wissenschaftliche Arbeit mit verschiedenen Preisen geehrt. Die Medizinische Fakultät der Universität Wien verlieh ihm den HOECHST-Award (1988), die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) unter anderem den AESCA-Award (1988 und 1989), den HEBRA-Preis (1991) sowie den Österreichischen Dermatologen Preis-UNILEVER-Award (1994 und 2015). Weitere Preise sind der Wissenschaftspreis der Government of Upper Austria (1996), der Kardinal Innitzer Förderungspreis (1997) und der Billroth Preis 2016.
 

Rappersberger
Rappersberger ist bekannt für seine klinisch-pathologischen Untersuchungen von Autoimmunerkrankungen und Hauttumoren sowie ultrastrukturelle, biochemische und molekulare Arbeiten in der Grundlagenforschung.
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