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Studie

Lediglich im Dunklen kommt unser Körper so richtig zur Ruhe

Laut einer Studie aus den Vereinigten Staaten kommt der menschliche Körper lediglich im Dunkeln so richtig zu Ruhe und Erholung. Das Helle ist ihr zufolge dem Tiefschlaf abträglich, sorgt für eine höhere Herzfrequenz und stört darüber hinaus den Glukosestoffwechsel. Wer in einer dunklen Umgebung schläft, tut demnach seinem Herz-Kreislauf-System sowie seinem Blutzuckerhaushalt einen Gefallen.

red

Wer auf seine Gesundheit achten möchte, sollte seinen Schlaf in einer dunklen Umgebung in Angriff nehmen. Dies verrät eine Studie, in der evaluiert wurde, inwieweit sich eine akute Lichtexposition während des nächtlichen Schlafs auf dessen Qualität sowie auf die Ausschüttung von Melatonin, die Aktivierung des Sympathikus und die Blutzuckerregulation am folgenden Morgen auswirkt.

Schlaf im Dunklen, Schlaf im Hellen

Insgesamt 20 gesunde Freiwillige im Alter von durchschnittliche 26 Jahren nahmen an der Studie teil. Während zehn von ihnen zwei Nächte hintereinander in einem abgedunkelten Raum (Beleuchtungsstärke < 3 Lux) schliefen, verbrachten die restlichen Probanden nach einer Nacht unter gleichen Bedingungen ihre zweite bei eingeschalteter Deckenbeleuchtung (100 Lux). Laut dem Team rund um Dr. Ivy Mason von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago waren die Melatoninspiegel aller Teilnehmenden unter den unterschiedlichen Schlafbedingungen ähnlich. Allerdings zeigte die Polysomnographie – eine Untersuchung und Messung bestimmter biologischer Parameter im Schlaf –, dass jene Personen, die ihre zweite Nacht im Hellen verbracht hatten, anteilig mehr Zeit im Schlafstadium „N2“ (= leichter Schlaf) und somit weniger im Tief- und REM (Rapid Eye Movement)-Schlaf verbracht hatten.

Weiters zeitigte die Lichtexposition negative Folgen für das Herz-Kreislauf-System, da die Herzfrequenz der Teilnehmenden im Schlaf anstieg, während die Herzfrequenzvariabilität geringer wurde. Dieses veränderte sympathovagale Gleichgewicht manifestierte sich zudem in einer erhöhten Insulinresistenz am darauf folgenden Morgen, die das Team von Dr. Ivy Mason mittels HOMA-IR (Homeostatic Model Assessment for Insulin Resistance) und eines oralen Glukosetoleranztests objektivierte.

Fazit der Studie

Lichtexposition während des Nachtschlafs bringt somit ein Risiko für kardiometabolische Störungen mit sich, resümiert Dr. Mason den Outcome der Studie. Ursache hierfür sei ihrer Ansicht nach die lichtinduzierte nächtliche Sympathikusaktivierung, die bereits nach nur einer Nacht in nicht dunklen Verhältnissen Auswirkungen auf die Glukohomöostase zeigt.

Quellen:

Studie
www.medical-tribune.de

 

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