In vier Kategorien hatte eine Fachjury jeweils fünf Bücher nominiert, aus der seit November das Publikum über seine Favoriten abstimmen konnte. Insgesamt wurden knapp 8.300 Stimmen abgegeben. Die Preisverleihung findet am 28. Mai in Wien statt, heißt es auf der Website des Wettbewerbs, auf der auch die Gewinner bekannt gegeben wurden.
In der Kategorie „Naturwissenschaft/Technik“ setzte sich der Leiter des Departments für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien, Thomas Bugnyar, durch. Der Österreicher unternimmt in seinem Buch „Raben“ eine Entdeckungsreise in das Leben, Denken und Fühlen der Raben.
Der deutsche Literatur- und Kognitionswissenschafter Fritz Breithaupt siegte in der Kategorie „Medizin/Biologie“. In seinem Buch „Das narrative Gehirn“ beschäftigt sich der an der Indiana University in Bloomington (USA) tätige Professor mit den Auswirkungen von Narrativen auf das Gehirn und den damit verknüpften Mechanismen.
Ausgezeichnete Analys des Umgangs mit Vertreibung
Die Kategorie „Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft“ konnte Judith Kohlenberger vom Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien für sich entscheiden. In ihrem Buch „Das Fluchtparadox“ liefert die österreichische Kulturwissenschafterin und Migrationsforscherin eine detaillierte Analyse des Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen in Vergangenheit und Gegenwart.
Die österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin Elisabeth Etz und die Illustratorin Nini Spagl gewannen die Kategorie „Junior-Wissensbücher“. In ihrem Entdecker- und Mitmachbuch „Ein Baum kommt selten allein“ vermitteln die beiden spannendes Wissen über Bäume.
Die seit 2007 durchgeführte Wahl zum „Wissenschaftsbuch des Jahres“ ist eine Aktion des Bildungsministeriums mit dem Verlag Buchkultur. Mit der Initiative soll der Stellenwert des wissenschaftlichen Sachbuches deutlich gemacht werden.