Weltgesundheitstag

„Investitionen sind entscheidend"

„Gesundheit darf niemals eine Frage von Arm und Reich sein. Jeder Mensch muss denselben Zugang zu medizinischen Behandlungen haben“, so Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag anlässlich des Weltgesundheitstages. Investitionen seien entscheidend, um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten. „Chaos, Planlosigkeit und keine Einsicht“ - das sind die obersten Prämissen, die Rauch verfolgt, kritisierte FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak.

red/Agenturen

Österreich setze eine Reihe von Maßnahmen: So würde u.a. bis 2025 die Zahl der Primärversorgungseinrichtungen verdreifacht, lautet zumindest der Plan. Auch im Bereich der psychischen Gesundheit baue man das Angebot ständig aus. Für Kinder und Jugendliche wurde das Projekt „Gesund aus der Krise“ bis Ende 2023 mit zusätzlichen Fördermitteln in der Höhe von 20 Millionen Euro verlängert. Weiter ausbauen will Rauch auch Präventions- und Vorsorgemaßnahmen.

„Es herrscht eine massive Medikamentenknappheit, die schon lange vorhersehbar war, aber diese Bundesregierung interessiert das nach wie vor nicht“, so die Kritik Kaniaks. Es gebe viel zu wenig Kassenärzte, es fehle an gesundheitlicher Nahversorgung an allen Ecken und Enden, zudem gebe es bei weitem keine ausreichende Versorgung von Kindern, die aufgrund der unsinnigen Pandemievorschriften an massiven psychischen Problemen leiden würden.

Hotline 1450 mit fast 18 Millionen Anrufen

Am Weltgesundheitstag feiert die Gesundheitsberatung 1450 ihr sechsjähriges Bestehen. Sie hat seit dem Start rund 17,7 Millionen Anrufe entgegengenommen. Davon entfielen 97 Prozent auf die vergangenen drei Jahre der Pandemie. Die gemeinsame Hotline von Bund, Ländern und Sozialversicherungen soll als Wegweiser in Gesundheitsfragen dienen und ambulante und stationäre Angebote entlasten.

In der Hochphase der Pandemie im Jahr 2021 bewältigten die Mitarbeiter durchschnittlich fast 21.000 Anrufe pro Tag. Im Spitzenmonat, November 2021, waren es mehr als 70.000 pro Tag. Derzeit holen sich täglich rund 3.100 Personen telefonisch Informationen bei 1450.

Die drei häufigsten Themen bei der Gesundheitsberatungen abseits von Corona waren im Vorjahr Bauchschmerzen, Erbrechen und Schwindel. Auch Fragen zu Öffnungszeiten von Ärztinnen und Ärzten oder Apotheken werden häufig beantwortet.

 

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