Müttersterblichkeit

NGO-Aktion für unterversorgte Spitäler in Uganda

Zum Muttertag am kommenden Sonntag macht die Menschenrechts-NGO Südwind auf die hohe Müttersterblichkeit in afrikanischen Ländern südlich der Sahara aufmerksam. Laut einem UNO-Bericht werden hier rund 70 Prozent der weltweit rund 290.000 Todesfälle mit vermeidbaren Ursachen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt verzeichnet. Sowohl in der Ausbildung wie auch in der Krankenhaus-Infrastruktur setzt nun eine Aktion in Uganda auf Prävention.

red/Agenturen

„Viele Todesfälle sind vermeidbar, sofern werdende Mütter Zugang zu besserer Gesundheitsversorgung bekommen. Schon mit relativ einfachen Mitteln kann viel bewirkt werden“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling zu den dramatischen Zahlen im UNO-Bericht „Trends in Maternal Mortality“ vom Februar 2023.

Genau hier setzt die Südwind-Initiative Empower Healthcare an, setzt dabei auf die Unterstützung von fachkundigen lokalen Partnern und hilft bei der strukturellen Verbesserung der Gesundheitsversorgung in entlegenen Regionen Ugandas. Die Mitglieder der sogenannten Village Health Teams sind spezialisiert auf die medizinische Beratung in schwer zugänglichen Regionen und geben direkt von Haus zu Haus medizinische Hilfeleistungen und Beratungen.

Zur Unterstützung dieser wichtigen Arbeit hat Südwind eine neue Muttertagsaktion gestartet: „Mit einer Geschenkspende kann gleich mehreren Müttern zum Muttertag eine Freude bereitet werden. In Uganda werden damit medizinische Ausrüstung und Ausbildungen für die Village Health Teams finanziert. Als Dankeschön für Spender:innen gibt es eine Geschenkurkunde und damit ein außergewöhnliches Muttertagsgeschenk mit großer Wirkung“, so Südwind-Geschäftsführer.

Bewusstsein für etwaige Risken schärfen

Durch Vorsorgeuntersuchungen sollen Risikoschwangerschaften frühzeitig erkannt und der Transport ins nächstgelegene Krankenhaus organisiert und eine bestmögliche Versorgung ermöglich werden. Aufklärungs- und Informationskampagnen, um bei Schwangeren und ihren Partnern das Bewusstsein für etwaige Risiken zu schärfen, ergänzen die Maßnahmen.

Im Rahmen der Initiative der österreichischen NGO wurden zudem gemeinsam mit der ugandischen Organisation Environmental Alert die beiden Krankenhäuser Kasonga und Maisuka im Westen Ugandas mit Solaranlagen ausgestattet. In beiden Kliniken gab es zuvor keinen Stromanschluss und somit keine sichere Beleuchtung, was vor allem für nächtliche Entbindungen und Operationen mit einem hohen Risiko verbunden war.

Inzwischen werden beide Standorte seit Beginn des Jahres mit sauberer Solarenergie sowie Infrastruktur für Energiespeicherung versorgt, wodurch auch Impfstoffe länger gelagert werden können. Die Aktion wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert, die Investitionskosten für Solaranlagen, Speichersysteme und Ausrüstung der Village Health Teams werden von Südwind und Environmental Alert übernommen.

UNO-Bericht

 

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Entbindungsstation in Uganda
Entbindungsstation des Maisuka Krankenhauses in Uganda
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