Säugling kämpft im AKH ums Überleben - Eltern vermuten Kunstfehler

Ein drei Wochen alter Säugling kämpft im Wiener AKH ums Überleben. Gegenüber dem Onlinemedium „eXXpress“ vermuteten die Eltern einen Kunstfehler beim Intubieren, der eine Hirnschädigung zur Folge hatte. Auf APA-Anfrage bestätigte das Spital, dass der kleine Bub intubiert und künstlich beatmet werden musste. „Es kam dabei zu einer seltenen, aber möglichen Komplikation bei intensivmedizinischen Behandlungen.“

red/Agenturen

Das Kind sei mit einer sehr schweren, genetisch bedingten Erkrankung zur Welt gekommen, die bereits davor bekannt war. Zum Krankheitsbild zählen zahlreiche Symptome, unter anderem Störungen der inneren Organe, vor allem des Herzens. Das bedeutet, dass eine Reihe von Herzoperationen notwendig ist.

Die Eltern wurden, so das AKH, unmittelbar danach über die Komplikation informiert. Die Operation wurde deshalb zunächst verschoben und nach Abwägung des generell sehr hohen Risikos und der leider geringen Erfolgschancen entschieden, keine mehr anzubieten. In Hinblick auf die Gesamtprognose bei dieser sehr schweren Grunderkrankung und wegen zusätzlich aufgetretener Symptome wurden die Chancen einer erfolgreichen Operation im Vergleich zu den Risiken und Belastungen von den Mediziner:innen als nicht mehr ausreichend gesehen.

Die Situation sei den Eltern in vielen Gesprächen dargelegt und vereinbart worden, dass die intensivmedizinische Betreuung fortgeführt und mit den Ärzt:innen aller beteiligten Fächer weiter über die Möglichkeiten und Behandlungsoptionen gesprochen wird.

„Wir bedauern sehr, dass für diese schwere Erkrankung keine Aussicht auf Heilung besteht und können den Schmerz der Eltern sehr gut nachvollziehen“, so die Stellungnahme des Spitals. Dennoch seien nicht alle technisch möglichen Behandlungen und Eingriffe bei jedem Kind ethisch vertretbar und in dessen Interesse.

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