Spitäler

Klinik Ottakring hofft auf Abwendung des Streiks

Angesichts des für kommenden Freitag (30. Juni) angekündigten Ärztestreiks in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der Klinik Ottakring in Wien versucht die Kollegiale Führung des Krankenhauses, doch noch für Deeskalation zu sorgen. Man habe intensive Gespräche mit den Mitarbeitern geführt, hieß es in einer Aussendung am Freitag. Ein  „Faktencheck „ habe ergeben, dass ein Großteil der formulierten Wünsche bereits realisiert oder angegangen worden sei.

red/Agenturen

„Außer Frage steht, dass besonders Mitarbeiter an Zentralen Notaufnahmen unter einem besonderen Druck stehen, der bei allen Bemühungen um Verbesserungen im Zentrum der Betrachtungen steht „, wurde seitens der Leitung des Wiener Fondsspitals betont. Peter Gläser, Ärztlicher Direktor der Klinik, sieht eine gute Grundlage für sachliche Gespräche: Der  „Faktencheck“ stimme ihn  „zuversichtlich, dass eine Arbeitsniederlegung noch immer abgewendet werden kann „. Und weiter: „Wenn alle Beteiligten guten Willens sind, dann ist also die geplante Aktion nicht notwendig. Darauf hoffe ich im Sinne der Versorgung unserer Patient:innen.“

An die Gesprächsbereitschaft der Kollegen appellierte auch der Abteilungsvorstand an der ZNA Alexander Spiel.  „Es ist in unser aller Interesse, Arbeitsbedingungen laufend zu verbessern und Lösungen für bestehende Probleme zu finden. Ich bitte alle Kolleginnen um konstruktive Zusammenarbeit“, meinte er.

Künftig 37 ärztliche Dienstposten besetzen

Erklärt wurde zudem, dass alle Zentralen Ambulanten Erstversorgungseinheiten im Wiener Gesundheitsverbund ausnahmslos und in jeder Hinsicht den Vorgaben aus dem Österreichischen Strukturplan Gesundheit entsprächen. Die ZNA in der Klinik Ottakring verfüge derzeit über 31 ärztliche Dienstposten (Vollzeitäquivalente), von denen 27 besetzt seien. In Summe könne man künftig 37 ärztliche Dienstposten besetzen. Beim Pflegepersonal seien nahezu alle Stellen bereits besetzt.

Die geforderte regelmäßige Neuberechnung der Rettungskontingente finde bereits statt. Eine zentrale Bettenkoordination habe man schon 2018 umgesetzt. Ein zusätzlicher Akutbehandlungsraum sei bewilligt, während die Erstversorgungsambulanz zurzeit gar nicht ausgelastet sei. Ultraschallgeräte seien ausreichend vorhanden und eine Erweiterung der Monitoranlage sei bereits vor Monaten beantragt worden, wurde zu den weiteren Forderungen erklärt.

 

Streik Graffito
An der Klinik Ottakring soll nächsten Freitag gestreikt werden.
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