Gesellschaft

Weitere Vergiftungen nach Botox-Magenbehandlung

Die Zahl der bekanntgewordenen Botulismus-Vergiftungsfälle in Deutschland nach Magenbehandlungen mit Botox in der Türkei ist auf zwölf gestiegen. Laut EU-Gesundheitsbehörde ECDC gibt es insgesamt 14 Fälle außerhalb der Türkei, auch eine Österreicherin ist nun betroffen, die sich in Istanbul behandeln hatte lassen. In der Schweiz gab es in dem Zusammenhang ebenso einen Fall. Beim Magen-Botox wird Botulinum-Toxin zur angeblichen Gewichtsreduktion in die Magenwand injiziert.

China öffnet erstmals seit 2020 Grenzen für ausländische Touristen

Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie lässt China wieder ausländische Touristen ins Land. Ab Mittwoch werden wieder alle Arten von Visa ausgestellt, teilte das chinesische Außenministerium am Dienstag mit. Die Visumspflicht für Gebiete in China, für die vor der Pandemie keine Visa benötigt wurden, entfalle. Dies gelte auch für die südliche Touristeninsel Hainan und für Kreuzfahrtschiffe, die den Hafen von Shanghai anlaufen.

Prinz Harry
Royale Drogenerfahrungen

Prinz Harry und die Psychopharmaka

„Unter dem Einfluss solcher Substanzen konnte ich die starren Vorstellungen der Welt hinter mir lassen.“ Jenseits seiner „massiv gefilterten Wahrnehmung“ liege noch eine andere, ebenso reale, aber doppelt so schöne Welt. So berichtet der britische Prinz Harry in seiner Biografie „Reserve“ über Erfahrungen mit psychedelischen Drogen. Das Experimentieren damit habe eine zentrale Rolle bei der Bewältigung psychischer Probleme gespielt.

Ukraine-Krieg

Kein Frieden für ukrainische Heimkinder: Menschenrechtler schlagen Alarm

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) schlägt wegen der „verheerenden“ Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf dort lebende Heimkinder Alarm. Viele Kinder, darunter solche mit Behinderungen, hätten wochenlang in Kellern ohne Strom und fließendes Wasser Schutz suchen müssen, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Zudem seien tausende Kinder nach Russland oder in die von Russland besetzten Gebiete gebracht worden.

Deutschland

Vergiftungen nach Botox-Magenbehandlung in Istanbul

Nach speziellen Magenbehandlungen mit Botox in der Türkei haben mehrere Menschen in Deutschland eine Vergiftung erlitten. „Alle haben gemeinsam, dass sie sich Ende Februar in Istanbul in der Türkei Behandlungen unterzogen haben, bei denen Botulinum-Toxin in die Magenwand injiziert wird“, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mit. In einem am Donnerstag erschienenen Bericht schrieb das RKI von bisher neun bekannten Fällen. Was schief ging, ist bisher unklar.

Gerichtssache

EuGH: Zigaretten-Schockbilder dürfen durch Automat verdeckt werden

Sind Zigarettenpackungen in einem Automaten von außen nicht sichtbar, müssen auch die Schockbilder auf den Päckchen nicht zwangsläufig zu sehen sein. Wenn der Verbraucher die Packung nicht sehen kann, „wird er keinen Kaufimpuls verspüren, dem durch die gesundheitsbezogenen Warnhinweise entgegengewirkt werden soll“, heißt es in einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes in Luxemburg vom Donnerstag.

Fake News Falschmeldung
Corona-Impfung

Faktencheck: Angeblich nach Impfbeginn mehr Totgeburten in Singapur

Seit Jahren sprechen Impfgegner der Schutzimpfung gegen Covid-19 nicht nur die Wirksamkeit ab. Immer wieder geistern diverse Horrormeldungen über angeblich schwere Impffolgen herum. Derzeit wird in einem Medienartikel (1) etwa die Behauptung geteilt, dass neun Monate nach Beginn der Impfungen in Singapur die Anzahl der Totgeburten stark gestiegen sei. In Wirklichkeit hat dies allerdings überhaupt nichts mit der Impfung zu tun.

Telefonieren Notruf
Deutschland

Notärzt:innen kritisieren mehr Missbrauch des Notrufs für Bagatellen

Deutsche Neutärzt:innen beklagen mehr Missbrauch der Notrufnummer 112 für Bagatellen. Die „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung“ habe offensichtlich nachgelassen und viele Ältere fühlten sich hilflos, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands, Florian Reifferscheid, am Donnerstag in Koblenz auch mit Blick auf den demografischen Wandel. Viele riefen daher den Notruf an statt niedergelassene Ärzt:innen oder Pflegedienste, ergänzte er am Rande des Deutschen Interdisziplinären Notfallmedizin-Kongresses.

Coronavirus

Bayern will Bußgelder nach Urteil teilweise zurückzahlen

Im deutschen Bundesland Bayern können Bürger die in den ersten Wochen der Corona-Pandemie verhängten Bußgelder aufgrund der damals geltenden Ausgangssperre zum Teil zurückverlangen. Das kündigte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag an und zog damit die Konsequenzen aus einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVG) vom November. Dieses hatte die bayerischen Regelungen als zu weitgehend bezeichnet und die Ausgangssperre im Nachhinein für rechtswidrig erklärt.

EU-Klimaziele

Bundesländer müssten Treibhausemissionen fast halbieren

Bis 2030 müssen die Bundesländer ihre Treibhausemissionen um 48 Prozent reduzieren, um die EU-Klimaziele einzuhalten. Dafür müssten alle Bundesländer Maßnahmen ergreifen und mit dem Bund zusammenwirken, hieß es bei der Pressekonferenz der Österreichischen Energieagentur. Genannt wurden Maßnahmen wie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Raumplanung und Wohnbauförderung. Es gebe zwar noch kein Klimaschutzgesetz, man wisse aber, was zu tun sei.

Baby
Coronavirus

Kein Baby-Boom in der EU zu Beginn der Pandemie

In der Europäischen Union hat es durch den Beginn der Corona-Pandemie mit Lockdowns wohl keinen Babyboom gegeben. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte, kamen im Jahr 2021 in der EU 4,09 Millionen Babys zur Welt und damit nur rund 20.000 Kinder mehr als 2020. Die Corona-Pandemie war Anfang 2020 in Europa ausgebrochen, mit Ausgangssperren und Reisebeschränkungen als Folgen in vielen europäischen Ländern.

Brasilien

Impfmuseum in São Paolo eröffnet

In der brasilianischen Millionen-Metropole São Paolo, die sich während der Corona-Pandemie selbst zur „Impfhauptstadt der Welt“ erklärt hatte, hat ein Impfmuseum seine Pforten geöffnet. Auf 550 Quadratmetern können Besucher:innen seit Mittwoch weitgehend interaktiv etwa nachvollziehen, wie das Immunsystem des Menschen funktioniert, wie die Impfstoffe über die Jahre entwickelt wurden und was die Impfung für die Menschheit bedeutet.

Umweltkatastrophe

Dutzende Krankheitsfälle nach Tankerunglück in Philippinen

Nach einem Tankerunglück vor der Küste der Philippinen gibt es in der von der Ölpest betroffenen Küstenregion dutzende Krankheitsfälle. Mindestens 43 Menschen aus betroffenen Dörfern hätten über Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen geklagt, sagte eine Vertreterin der Gesundheitsbehörde in der Provinz Oriental Mindoro, Cielo Ante, am Mittwoch. Bisher sei aber noch unklar, ob die Symptome eine direkte Folge der Ölpest seien.

Türkei

Zurückgelassene Patient:innen nach Erdbeben - Untersuchungen eingeleitet

Nach dem Erdbeben in der Südosttürkei vor rund einem Monat sind Berichten zufolge Patient:innen in einem Krankenhaus zurückgelassen worden und verstorben - dem wollen die Behörden nun nachgehen. „Wir haben die notwendigen Untersuchungen zu diesen und ähnlichen Vorwürfen eingeleitet“, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch.

Monika Hauser im Gespräch
Gewalt gegen Frauen

Die Berührbare: Monika Hauser im Porträt

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert gibt es „medica mondiale“, eine Organisation, die sich das Thema Frauenrechte im Krieg auf ihre Fahnen geheftet hat. Dahinter steckt eine Gynäkologin, die durch die Kriegsgräuel am Balkankrieg aufgerüttelt wurde, ihren Beitrag gegen diese brutale Art der Kriegsführung zu leisten: Monika Hauser.

Regierungsbeschluss

Tirol plant im Unterland ein viertes Frauenhaus

In Tirol soll laut einem am Dienstag gefassten Regierungsbeschluss ein weiteres, viertes Frauenhaus entstehen. Es soll im Unterland etabliert und vom Verein „Dowas für Frauen“ noch heuer umgesetzt werden. Dort sollen mindestens fünf Frauen und fünf Kinder Platz finden. Im ersten Halbjahr 2023 soll indes das dritte Frauenhaus öffnen, bisher gibt es zwei Schutzunterkünfte im Raum Innsbruck, hieß es von Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ).