Impfungen

Apotheker lassen Unterstützer antreten

In der Debatte ums Impfen, ausgelöst durch Verzögerungen bei der Corona-Immunisierung bei den niedergelassenen Ärzt:innen, legt die Apothekerkammer nun nach. In einer Aussendung am Freitag ließ sie Unterstützer des Impfens in Apotheken antreten, darunter die schwarzen und roten Seniorenorganisationen, den niederösterreichischen Patientenanwalt Gerald Bachinger und Impfexpertin Hedwig Roggendorf. 2.000 Apotheker stünden bereit, man orte breite Unterstützung, hieß es.

red/Agenturen

Zitiert wurde etwa Ingrid Korosec, Präsidentin des ÖVP-Seniorenbunds. „Gerade für ältere Menschen sind nahegelegene und einfach zugängliche Impfangebote essenziell. Die Möglichkeit, zukünftig Impfungen auch in Apotheken zu erhalten, steigert die Impfquote in der Bevölkerung, was vor allem für den Schutz vulnerabler Gruppen unabdingbar ist“, erklärte diese. Ganz ähnlich Peter Kostelka, Präsident des der SPÖ eng verbundenen Pensionistenverbandes: „Die Apotheken sind für die ältere Generation schon jetzt eine zentrale gesundheitliche Anlaufstelle. Ein zusätzliches Impf-Angebot ist nur der nächste logische Schritt.“

Bachinger strich Flexibilität und Bequemlichkeit als Vorteile für die Patient:innen hervor. „Internationale Beispiele zeigen, dass gut ausgebildete Apotheker mit zusätzlichen Angeboten erheblich dazu beitragen, die Impfraten in der Bevölkerung zu erhöhen“, meinte er. Roggendorf wertete die Zweifel der Österreichischen Ärztekammer an der fachlichen Eignung von Apothekern als falsch und unbegründet: „Die Impfausbildung der Österreichischen Apothekerkammer entspricht internationalen Best-Practice-Beispielen und braucht keinen Vergleich.“